Es war in der Vorosterzeit des Jahres 1998. Bei einem Bummel
durch Köln kam ich an einem Blumengeschäft vorbei. Im Schaufenster
lagen jede Menge ausgeblasene Straußeneier. Diese faszinierten mich
aus zwei Gründen, einmal wegen der Größe und zum zweiten wegen
der Oberfläche. Ich kaufte zwei Stück, um sie als Osterdekoration
zu verwenden. Zu Hause lagen nun die beiden „weißen Dinger“
herum. Da ich ein Freund kräftiger Farben bin, waren sie mir einfach
zu trist. Was macht nun ein Kunstfreund?
Er „beauftragt“ einen befreundeten Künstler, in diesem Falle
Michael Fischer Art aus Leipzig: „Mach was draus!“
Dies war der Beginn einer „verrückten“ Leidenschaft. Ab sofort
wurden nur noch Kunstwerke gekauft, wenn sich der Künstler bzw. die Künstlerin
bereit erklärte, ein Straußenei in der Art ihres Werkes zu gestalten.
Das Aufspüren der Künstler/-innen, von denen ich schon ein Werk
besaß, um sie von der Notwendigkeit einer Eigestaltung zu überzeugen,
wurde zum Sport.
Nun sind es inzwischen 263 bemalte/bearbeitete Straußeneier von 241
verschiedenen in- und ausländischen Künstler/-innen, bekannten und
unbekannten, „gelernten“ und Autodidakten.
Alle mir bekannten Künstler und -innen warten gespannt auf Ausstellung
und Katalog. Gerne bin ich bereit, auch Detailfragen zur Sammlung zu beantworten
bzw. die Tür zu einzelnen Künstlern bzw. Künstlerinnen zu öffnen.
Zu vielen Eiern und Werken gibt es außerdem abenteuerliche Geschichten,
über die ich Ihnen mit Freuden berichte.
Jürgen Essers über die Anfänge seiner Sammlung
Im Februar 2005